4ocean Caribbean
Woran denkt Ihr, wenn Ihr den Namen Karibik hört? An strahlend blauen Himmel? An azurfabenes Wasser, dass zum ausgiebigen Planschen einlädt? An das Rauschen der Wellen, den warmen Strandsand unter Euren Füßen? Die kühlende Brise der immergrünen Palmen? Ja, zugegeben, diese Bilder haben auch wir als Erstes vor Augen. Doch leider steht die Karibik auch für ein „Phänomen“, welches hierzulande gern unter den Teppich gekehrt bzw. eher stiefmütterlich behandelt wird, Plastikmüll en masse überschwemmt die karibischen Küstengebiete.
Das 4ocean Carribean Projekt hat es sich zum Ziel gesetzt, den Ozean und die Küsten der Karibik von den großen Massen an Plastikmüll zu reinigen und so dem Ökosystem Meer wieder zu dessen natürlichen Ursprung zu verhelfen.
Wie funktioniert das Projekt?
Nachdem die haitianische Küste als ein besonders gefährdetes Gebiet identifiziert worden ist, wurde Port-au-Prince zum neuesten Hauptsitz der Reinigungsabteilung ernannt. Aktuell zählen 80 helfende Händepaare zum 4ocean Caribbean Team, die Zahl der Mitstreiter wächst stetig an, ein sehr gutes Zeichen für Mutter Natur. Das Team ist bestrebt, jeden Tag rund 3.000 Pfund Plastik und Müll aus dem Meer und den Küsten der Karibik zu entfernen. Sogar die lokalen Fischer sind als Kapitäne und Besatzungsmitglieder auf den 8 Reinigungsschiffen fest im Reinigungsteam integriert oder als Mitglieder der Küstenreinigungsteams beschäftigt.
Über 4ocean Caribbean
Das Hauptziel besteht darin, den Kunststoff und den Müll zu reinigen, der bereits die Karibik verschmutzt, indem sich die Reinigungsteams u. a. auf Flussmündungen konzentrieren, wo der Plastikmüll abgefangen und zurückgewonnen werden kann, bevor er in den Ozean gelangt. Gemeinsam mit einer privaten Recyclinganlage in Port-au-Prince wird dafür gesorgt, dass der gesammelte Plastikmüll tatsächlich ordnungsgemäß recycelt und andere Schiffsabfälle ordnungsgemäß entsorgt werden. Darüber hinaus werden lokale Sensibilisierungsprogramme entwickelt bzw. durchgeführt, um die betroffenen Gemeinden über die Auswirkungen von Kunststoff auf den Ozean und ihre lokale Umwelt aufzuklären. Hierdurch wiederum kann das Konsumverhalten nachhaltig geändert werden.
Und wie hat das alles eigentlich angefangen?
Die Geschichte von 4ocean Carribean beginnt, als Alex und Andrew einen Surftrip machen und zwar nach Bali Indonesien, was unweigerlich ihr Leben und das Schicksal des Ozeans verändert hat. Verzweifelt von der Menge an Plastik im Ozean, machten sie sich auf den Weg, um herauszufinden, warum niemand etwas dagegen tat. Eines Nachmittags kamen sie an einem alten Fischerdorf vorbei, wo die Fischer ihr Boot buchstäblich durch Plastikhaufen schoben, die an Land gespült worden waren. Die beiden Surfer erkannten, dass die Verbreitung von Plastik sowohl die Meeresumwelt als auch die Lebensgrundlage der Fischer bedrohte. Könnten die Fischer ihre Netze benutzen, fragten sie sich, um den Plastikmüll aus dem Meer zu holen? Diese Idee blieb bei den beiden Surfern hängen und sie wussten, dass es an der Zeit war, das Reißbrett zu benutzen. Nachdem sie erkannt hatten, dass die Nachfrage nach Meeresfrüchten die Fischer dazu brachte, sich auf Fisch statt auf Plastik zu konzentrieren, wussten sie, dass sie etwas schaffen mussten, das die gewünschten Reinigungsarbeiten finanzieren konnte. So wurde das 4ocean-Armband geboren.
Hergestellt aus recycelten Materialien, finanziert jedes gekaufte Armband die Entfernung von 1 Pfund Müll aus dem Meer und den Küsten. In weniger als 2 Jahren hat 4ocean 4.171.850 Pfund Müll aus dem Meer und den Küsten entfernt.
4ocean ist derzeit in mehreren Ländern tätig und beschäftigt weltweit über 150 Mitarbeiter.
The Ocean Cleanup
Vielleicht habt Ihr hierüber bereits etwas gelesen oder gehört oder im Netz gesehen. Für viel Aufmerksamkeit hat The Ocean Cleanup in den vergangenen Monaten gesorgt und das weltweit.
2013 gegründet vom niederländischen Erfinder Boyan Slat, da war er gerade mal 18 Lenze jung!, mittlerweile von einem 80-Köpfigen Team geführt, Tendenz steigend. Die Hauptzentrale ist in Rotterdam, hier laufen sämtliche Fäden zusammen die das Projekt betreffen. Der Montagehof für die erste Reinigungsanlage befindet sich in Alameda, San Franciso Bay Area, Kalifornien. Große Probleme erfordern große Lösungen dachte sich Boyan Slat und so wuchs in ihm die Idee von The Ocean Cleanup. Hierbei handelt es sich um eine gemeinnützige Organisation, die fortschrittliche Technologien entwickelt, um die Weltmeere von Kunststoff zu befreien. Indem die Meeresströmungen zum eigenen Vorteil genutzt werden, werden die passiven Treibsysteme schätzungsweise die Hälfte des Great Pacific Garbage Patch in 5 Jahren reinigen. So zumindest ist das hochgesteckte Ziel des Ocean Cleanup Teams.
Schätzungsweise mehr als 5 Billionen Stück Plastikteile verschmutzen und gefährden derzeit unsere Weltmeere. Was haben wir unseren folgenden Generationen da hinterlassen? Wir alle tragen mehr oder weniger unseren Anteil daran, davon sprechen auch wir uns bei Laguna nicht frei.
Gut, dass es Innovateure wie Boyd gibt, die ihre Idee, der Umwelt zu helfen auch tatsächlich umzusetzen vermögen.
Dieser kaum vorstellbare Berg an Plastikmüll sammelt sich laut Boyd in 5 Meeresabfallfeldern, der größte davon ist der Great Pacific Garbage Patch, der sich zwischen Hawaii und Kalifornien befindet. Wenn der Kunststoff in den Verkehr gebracht wird, wird er sich auf unsere Ökosysteme, unsere Gesundheit und unsere Wirtschaft auswirken. Die Lösung erfordert eine Kombination aus dem Schließen der Quelle der Verschmutzung und dem Aufräumen dessen, was sich bereits im Meer angesammelt hat.
Der Ozean ist groß. Die Säuberung des Great Pacific Garbage Patch mit konventionellen Methoden - Schiffen und Netzen - würde Tausende von Jahren und Zehntausende von Milliarden Dollar in Anspruch nehmen. Boyd geschätzt, dass seine entwickelten passiven Systeme die Hälfte des Great Pacific Garbage Patch in nur fünf Jahren und zu einem Bruchteil der Kosten entfernen können.
Und so funktioniert es:
Das System besteht aus einem 600 Meter langen Schwimmer, der an der Wasseroberfläche sitzt, und einem verjüngten, 3 Meter tiefen Unterteil, welches unten angebracht ist. Der Schwimmer sorgt für den Auftrieb des Systems und verhindert, dass Kunststoff über das System fließt, während das Unterteil verhindert, dass Ablagerungen nach unten austreten.
Sowohl der Kunststoff als auch das System werden durch den Strom getragen. Wind und Wellen treiben jedoch nur das System an, da der Schwimmer knapp über der Wasseroberfläche sitzt, während der Kunststoff in erster Linie direkt darunter liegt. Das System bewegt sich also schneller als der Kunststoff, so dass der Kunststoff erfasst werden kann.
Diese schwimmenden Systeme sind so konzipiert, dass sie Kunststoffe von nur wenigen Millimetern Größe bis hin zu großen Ablagerungen auffangen, einschließlich massiver, weggeworfener Fischernetze (Geisternetze), die mehrere zehn Meter breit sein können.
Modelle zeigen, dass eine flächendeckende Einführung eines Reinigungssystems (eine Flotte von etwa 60 Systemen) 50% des Great Pacific Garbage Patch in nur fünf Jahren reinigen könnte.
Nachdem Flotten von Systemen in jedem Meereskreisel eingesetzt werden, kombiniert mit der Reduzierung der Verschmutzungsquellen Quellen, plant The Ocean Cleanup, bis 2040 90% des Ozeankunststoffs entfernen zu können.
Ein sehr hoch gestecktes Ziel. Wir wünschen Boyd und seinem Team hierfür Durchhaltevermögen und natürlich Erfolg. Viele weitere interessante Info‘s könnt Ihr auf der Website von The Ocean Cleanup nachlesen.
Das Laguna Fazit
Wir finden diese Aktionen natürlich super, auch wenn sie lediglich die Spitze des Eisbergs bedeuten. Eine große Gefahr für unsere Ozeane und deren Meeresbewohner sowie Pflanzen bleibt nach wie vor das Mikorplastik bzw. jene Plastikhaufen, welche sich unterhalb der Meeresoberfläche bzw. auf dem Meeresboden befinden. Aber es ist ein Anfang. Und das ist gut so! Doch dürfen wir uns nicht darauf ausruhen, wir alle sind verpflichtet Verantwortung zu übernehmen auch wenn wir persönlich keinen Müll in den Ozean geworfen haben. Unser Konsumverhalten trägt entscheidend dazu bei unser Ökosystem vor weiteren Verschmutzungen zu bewahren. Jede*r von uns kann etwas tun und gemeinsam können wir sehr viel erreichen.
Wir haben noch einige Tipps für Euch, wie man den Gebrauch von Plastikmüll reduzieren kann
- Obst und Gemüse möglichst regional und saisonal kaufen, z.B. direkt beim Bauern, teilweise bieten auch Gärtnereien selbst angebautes Gemüse zum Kauf an
- Papiertüten lassen sich z. B. mehrmals verwenden, um Obst oder Gemüse zu transportieren
- auch Beutel aus Stoff eignen sich hervorragend für den Transport von Früchten und Gemüse wie z.B. das 3er-Set Lebensmittel Beutel aus Bio Baumwolle oder unsere große Einkaufstasche aus Baumwolle
- wenn möglich „Lose-Einkaufen-Geschäfte“ nutzen, neben Gläsern können auch Edelstahldosen oder andere Behältnisse hierfür verwendet werden, schaut einfach mal bei uns im Shop vorbei, diese könnt Ihr übrigens auch für "Snacks 2 Go" verwenden und dabei gleichzeit auf Alufolie und Plastiktüten verzichten
- Beim Shoppengehen auf Plastiktüten verzichten, statt dessen eigene Beutel oder Taschen mitnehmen
- für Euren Coffee oder Tea 2 Go eigene Trinkbecher oder Thermoskannen mitnehmen, im Laguna Onlineshop findet Ihr eine Vielzahl an isolierten und nicht isolierten auslaufsicheren Kaffeebechern, Thermoskannen, Trinkbechern in verschiedenen Farben und Füllmengen
- für Euren Snack zwischendurch könnt Ihr z.B. auch eigenes Besteck mitnehmen und somit auf das übliche Plastikbesteck verzichten, wir haben z.B. Bambusbesteck in verschiedenen Ausführungen und Größen, klein genug für jedes Täschchen und vor allem praktisch und nachhaltig
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten auf Plastik zu verzichten bzw. den Konsum von Produkten mit Plastikverpackung zu reduzieren. Lasst uns gemeinsam beginnen auf eine neue Weise zu konsumieren und zu handeln, für unsere kostbare Flora und Fauna und alle nachfolgenden Generationen, lasst uns mit gutem Beispiel vorangehen.
Bis zum nächsten Mal
Euer Team vom Laguna Onlineshop